Rituale bei einer Freien Trauung
Rituale während einer freien Trauung: Einzigartige Momente der Verbundenheit
Eine freie Trauung bietet euch die wunderbare Möglichkeit, eure Liebe und Verbundenheit auf ganz persönliche Weise zu feiern. Anders als bei traditionellen Zeremonien sind freie Trauungen flexibel und können individuell gestaltet werden, um eure einzigartige Geschichte und eure Werte widerzuspiegeln. Ein wesentlicher Bestandteil dieser Zeremonien sind die Rituale, die symbolische Handlungen darstellen und die Tiefe eurer Beziehung verdeutlichen. Hier sind einige der beliebtesten und bedeutungsvollsten Rituale, die während einer freien Trauung durchgeführt werden können.
1. Der Ringtausch
Der Ringtausch ist wohl das häufigste Ritual bei einer Trauung. Ich habe es nur einmal erlebt, dass kein Ringtausch stattgefunden hat, weil das Paar seine „Eheringe“ tätowiert hatte. Der Ringtausch ist ein zentrales und bedeutungsvolles Ritual in fast allen Hochzeitszeremonien, insbesondere in freien Trauungen. Dieses Ritual symbolisiert die unendliche Liebe und das Versprechen, das Braut und Bräutigam einander geben.
Während der Zeremonie nehmen die Braut und der Bräutigam ihre Ringe und stecken sie sich gegenseitig an den Finger. Dabei sprechen sie oft persönliche Gelübde oder Worte, die ihre Liebe und ihr Engagement füreinander ausdrücken. Die Ringe, die sie austauschen, sind kreisförmig und haben keinen Anfang und kein Ende, was die Ewigkeit ihrer Liebe und Verbindung symbolisiert.
In einer freien Trauung kann der Ringtausch individuell gestaltet werden. Ihr könnt beispielsweise die Ringe von einem besonderen Menschen überreichen lassen oder sie auf eine besondere Weise präsentieren. Eine Möglichkeit hierfür ist das „Ring warming“, bei dem die Ringe zunächst an alle Gäste gegeben werden, damit diese still oder laut gute Wünsche euch richten. Das Ring warming empfiehlt sich allerdings eher für kleine Hochzeitsgesellschaften von maximal 25 Gästen.
2. Die Trauurkunde
Die Trauurkunde ist ein bedeutungsvolles Symbol bei einer freien Trauung. Obwohl sie keine rechtliche Gültigkeit hat, trägt sie eine tiefe emotionale und symbolische Bedeutung für euch als Brautpaar.
Die Trauurkunde repräsentiert das Versprechen und die Verpflichtung, die das Paar einander gibt. Sie ist ein sichtbares Zeichen ihrer Liebe und ihres Engagements füreinander. Das Unterzeichnen der Urkunde während der Zeremonie ist ein feierlicher Moment, der die Bedeutung des Augenblicks unterstreicht. Solltet ihr Trauzeugen haben, können diese ebenfalls auf der Trauurkunde unterschreiben.
So habt ihr ein wertvolles Andenken an euren besonderen Tag. Sie kann gerahmt und an einem besonderen Ort in der Wohnung aufgehängt werden, um euch immer wieder an die Liebe und das Versprechen zu erinnern, das ihr euch gegeben habt.

3. Das Sandritual
Das Sandritual ist ein wunderschönes Symbol für die Vereinigung mehrerer Menschen zu einer Familie. Meistens wird es durchgeführt bei Familien mit Kindern oder auch Patchwork-Familien, aber ist auch denkbar nur für euch als Paar.
Dabei füllen die Beteiligten jeweils abwechselnd Sand in unterschiedlichen Farben in ein gemeinsames Gefäß. Es bilden sich unterschiedliche Schichten und so ein individuelles Familienmuster. Dieses Ritual zeigt, dass die Familienmitglieder zwar ihre eigene Identität und Indivitualität behalten, aber dennoch untrennbar miteinander verbunden sind.
4. Die Traukerze
Ein weiteres beliebtes Ritual ist das Kerzenritual, bei dem das Brautpaar eine Traukerze anzündet. Diese Kerze symbolisiert das neue Leben, das sie zusammen beginnen. Die Flamme steht für die Liebe, die Wärme und das Licht, das sie in ihr gemeinsames Leben bringen. Die Kerze kann zur Erinnerung an die Trauung und die vielen gemeinsamen Momente in der Zukunft immer wieder entzündet werden.
Ich empfehle bei diesem Ritual unbedingt ein Windlicht und ein Stabfeuerzeug zu besorgen, da es von der Symbolik sehr schade wäre, wenn die Kerze sich aufgrund von Wind nicht entzünden lässt oder direkt wieder erlischt.


5. Das Handfasting
Das Handfasting ist ein altes keltisches Ritual, bei dem die Hände des Brautpaares mit Bändern oder Tüchern zusammengebunden werden. Diese Bänder können in den Lieblingsfarben des Paares gewählt werden und symbolisieren die Bindung und das Versprechen, das sie einander geben. Das Handfasting ist ein kraftvolles Symbol für die Verbindung und das Engagement, das die beiden Partner füreinander haben.
6. Die Zeitkapsel / Weinkiste
Für die Zeitkapsel schreiben die Gäste vor der Trauung auf Karten gute Wünsche für das Paar. Während der Trauung werden die Karten eingesammelt und (wenn gewünscht) mit einer Flasche Rotwein in eine Holzkiste gelegt. Diese Holzkiste wird dann von euch vernagelt. Ihr entscheidet, wann ihr eure Zeitkapsel wieder öffnen möchtet und euch bei einem guten Glas Wein an den Wünschen eurer Gäste erfreut.
Auch könnt ihr die Kiste anstelle von guten Wünschen euerer Gäste mit gegenseitigen Briefen an euch füllen, in denen ihr eure Gefühle und Wünsche für die Zukunft ausdrückt.
Diese Rituale sind nur einige Beispiele für die vielen Möglichkeiten, eure freie Trauung persönlich und bedeutungsvoll zu gestalten. Ihr könnt die Rituale auswählen, die am besten zu eurer Geschichte und euren Werten passen. Die Freiheit, die eine freie Trauung bietet, ermöglicht es euch Paaren, eure Liebe auf eine Weise zu feiern, die wirklich einzigartig und unvergesslich ist.

Neueste Kommentare